Stadt Weißenberg
Die Stadt Weißenberg ist die kleinste Stadt im Landkreis Bautzen und liegt an dessen östlicher Grenze zum Landkreis Görlitz. Mit ihren 15 Ortsteilen bildet sie den Übergang von der Heide- und Teichlandschaft zum Oberlausitzer Bergland.
In ihrer jetzigen Ausdehnung ist sie in den Jahren 1992 bis 1994 durch die Eingliederung von sechs umliegenden Orten entstanden. Sie hat jetzt eine Ausdehnung von ca. 100 km² und eine Bevölkerung von 3.100 Einwohnern. In der Stadt an sich leben ca. 1.000 Einwohner. Der große Marktplatz zeugt von der Annahme eines größeren Handelszentrums. Dieses ist Weißenberg im begrenzteren Maße auch heute noch für die angrenzenden Gemeinden des Landkreises Görlitz. Die erste Erwähnung der Stadt erfolgte in einer Urkunde von König Wenzel I. von Böhmen, in der er den Besitztumswechsel von drei Hufen Land für „de Opidi Wizenburg“ – die Stadt Weißenberg bestätigte. An der Via Regia, der Hohen Straße, gelegen, gingen auch die großen geschichtlichen Ereignisse nicht spurlos an der Stadt vorüber. In den großen Kriegen wie dem 30-jährigen, dem Siebenjährigen oder auch den Freiheitskriegen hatte Weißenberg immer durch Einquartierungen und Kontributionen zu leiden.
Bekannt ist Weißenberg durch sein Museum, die Alte Pfefferküchlerei, die als technisches Denkmal der älteste und einzige in seiner ursprünglichen Form museal genutzte Handwerksbetrieb eines Pfefferküchlers in Europa ist. Gern begrüßen Sie die Mitarbeiter zu den Öffnungszeiten und besonderen Veranstaltungen.
Weißenberg war seit jeher Mühlenstandort, davon zeugen drei Mühlen, die zum Erlebnisweg „Mühlen am Löbauer Wasser“ gehören. Insgesamt sind es im Stadtgebiet sogar sieben Mühlen und zwei Sägewerke. Durch die Stadt und mehrere Ortsteile führt der Jakobsweg als Pilgerweg, der letztlich durch ganz Europa von Kiew bis Santiago de Compostella führt. Sie können dem Muschelzeichen durch die Stadt, die Gröditz Skala, über Gröditz, Nechern und Wurschen bis nach Drehsa folgen.
Die Gröditzer Skala als einziges in Ost-West- Richtung verlaufendes Skalental ist ein besonderes Kleinod und ein Geheimtipp. Beiderseits des Tales haben sich in den Orten Weicha und Gröditz Vereine für die Entwicklung der Orte und des Tourismus gegründet. In Weicha der Verein Weichaer Hof und in Gröditz der Verein Pro Gröditz, der das dortige Schloss langsam aber sicher aus seinem Dornröschenschlaf erweckt.
Im Ortsteil Nechern lebte der bekannte sorbische Künstler Martin Neumann – M?r?in Nowak. Dort kann nach Voranmeldung sein Wohnhaus mit Atelier besichtigt werden. Kurz vor dem Wohnhaus ist der Eselhof Nechern zu finden. Dort erfahren Sie vieles über die Haltung von Eseln und Mulis, können Kindergeburtstage oder Eselwanderungen buchen und bei der angeschlossenen Eselakademie Grundlegendes über die Haltung und Erziehung von Eseln erfahren.
Kontakt unter: www.eselhof-nechern.de, Tel. 03 58 76 / 4 14 27
In Wurschen übernachtete vom 16. auf den 17. Juli 1807 Napoleon Bonaparte und am 19. und 20. Mai 1813 das alliierte Heerlager des russischen Zaren Alexander und der preußische König Friedrich Wilhelm III. Im Schloss Wurschen hat der Verein Napoleonstraße 1813 seinen Sitz, der sich der Erforschung der historischen Ereignisse aus der Zeit der Napoleonischen Kriege in Sachsen widmet.
Kontakt unter: www.napoleonstrasse1813.de
Im Schloss selbst können Sie wie ein echter Schlossherr übernachten.
Näheres unter: www.wurschen.de
Geheimtipp:
In Drehsa gibt es einen rührigen Heimatverein, der am ersten Novemberwochenende das Kartoffelfest ausrichtet.